Nahost

Israels Vergeltungsschlag: Teheran meldet keine Schäden nach israelischem Drohnenangriff auf Iran

Israel hat offenbar den groß angelegten iranischen Angriff vom Sonntag mit drei kleinen Drohnen beantwortet. Die israelische Führung und das Militär haben sich bisher nicht zu dem Angriff geäußert. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Aus Teheran hieß es, es gebe keine Pläne für Vergeltungsschläge wegen dieses israelischen Angriffs.

Israel soll am Freitag einen Angriff auf iranisches Territorium geführt haben. Dies ist der jüngste Schlagabtausch zwischen den beiden Erzfeinden, deren jahrzehntelanger Schattenkrieg offen ausgebrochen ist und die Region noch tiefer in den Nahostkonflikt zu ziehen droht.
Iranische Medien berichteten von Explosionen, doch ein iranischer Beamter erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, diese seien von Luftabwehrsystemen verursacht worden. Staatliche Medien vermeldeten, dass drei Drohnen über der zentraliranischen Stadt Isfahan abgeschossen worden seien. Auch aus Täbris im Nordwesten des Landes wurde der Abschuss von "kleinen Multicoptern" gemeldet.

Der Sprecher des Nationalen Cyberspace-Zentrums, Hossein Dalirian, schrieb auf X, Israel habe den groß angelegten iranischen Angriff vom Sonntag mit drei kleinen Drohnen beantwortet. 

Die israelische Führung und das Militär haben sich bisher nicht zu dem Angriff geäußert. Iran habe nicht vor, sofort zurückzuschlagen, sagte ein ranghoher iranischer Beamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, während die staatlichen Medien zunächst zurückhaltend auf den Angriff reagierten. Das israelische Militär habe den Angriff als Vergeltung für Teherans Drohnen- und Raketenbeschuss am vergangenen Wochenende ausgeführt, berichtete die Washington Post unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsbeamten am Freitag. CNN meldete, die US-amerikanische Regierung habe kein "grünes Licht" für den Angriff gegeben. Israel sowie das US-amerikanische Verteidigungsministerium haben sich bislang nicht geäußert.

Meldungen über Schäden gab es zunächst nicht. Irans Staatsmedien wiesen Berichte über Raketenangriffe zurück. Allerdings informierten sie über die Sichtung und den Beschuss mehrerer kleinerer Flugobjekte über der iranischen Provinz Isfahan. Es habe sich nicht um eine breit angelegte Attacke gehandelt, erklärte die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Der Angriff erfolgte wenige Tage, nachdem Iran einen beispiellosen Angriff auf Israel mit einem Schwarm Drohnen und Raketen gestartet hatte. Hintergrund war ein von Israel geführter Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei dem Anfang April zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet worden waren.

In der Nähe des Luftwaffenstützpunktes Schekari im Nordwesten der Provinz Isfahan seien "drei Explosionen" zu hören gewesen, meldete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Ein Sprecher der iranischen Weltraumbehörde erklärte, mehrere Drohnen seien "erfolgreich abgeschossen" worden. Die Drohnen sollen laut den Äußerungen eines iranischen Experten im Staatsfernsehen innerhalb des Landes von "Infiltratoren" gestartet worden sein. Vor diesem Hintergrund bezweifelte ein hochrangiger iranischer Beamter, dass Israel direkt dafür verantwortlich sei. "Wir haben keinen Angriff von außen erlebt, und die Diskussion geht eher in Richtung Infiltration als Angriff", sagte der iranische Beamte unter der Bedingung der Anonymität.

Das größte nukleare Forschungszentrum Irans ist in der Stadt Isfahan angesiedelt. Die Nuklearanlagen in Isfahan seien "völlig sicher", meldete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Sie bezog sich dabei auf "verlässliche Quellen". Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte, dass die iranischen Nuklearanlagen im Rahmen des mutmaßlichen Angriffs nicht beschädigt wurden.

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